Wozu dienen Kita- und Krippengebühren? Die Antwort ist klar: Als Finanzierungsquelle vor allem für die Unterhaltung von Kitas und Krippen. Aber: Wirtschafts- und Politikwissenschaftler behaupten einstimmig, dass der Besuch einer Kita die beste familienpolitische Maßnahme ist und sogar verpflichtend werden soll. Warum werden dann Gebühren fällig? Sollen vielleicht wenn nicht die Krippen, so doch mindestens Kitas in dieser Hinsicht den Schulen gleichgestellt und vom Staat finanziert werden? Das Gebühren-Problem beschäftigt die deutsche Politik, doch eine Lösung ist leider noch nicht in Sicht.
SPD: Abschaffung von Krippen- und Kita-Gebühren möglich
Sozialdemokraten sind sich sicher: Gebühren für Kitas und Krippen können abgeschafft werden. Nicht sofort, aber schrittweise im Laufe von vier bis fünf Jahren. Diese Maßnahme könnte Familien wesentlich finanziell entlasten und auch Anreiz geben, das Kind in eine Kita zu schicken. Inwiefern die Abschaffung von allen Gebühren für Vorschul-Einrichtungen realistisch ist, bleibt allerdings offen, denn bei der aktuellen recht angespannten Wirtschaftslage ist es alles andere als einfach, zusätzliches Steuergeld für Bildungszwecke frei zu machen.
Kita- oder Krippengebühren zu hoch? Sich wehren hilft!
Plant ihre Gemeinde, Kita- oder Krippengebühren noch weiter zu erhöhen? Das passiert in Deutschland auf Schritt und Tritt. Knappe Gemeindekassen lassen die Verwaltung aktiv werden und nach Einkommensquellen suchen. Oft wird dabei versucht, den Bürgern in die Tasche zu greifen, ohne dass eine Gegenleistung erbracht wird. Eine beliebte Möglichkeit: monatliche Gebühren für Krippen und Kitas zu erhöhen. Manchmal werden diese Gebühren zu einer viel zu schweren Last für Familien, besonders wenn diese mehrere Kinder im Vorschulalter erziehen.
Allerdings müssen Eltern oder Erziehungsberechtigte nicht unbedingt alle Erhöhungen hinnehmen. Protestieren hilft, obwohl der Erfolg nicht garantiert ist. Als eine Form, den Unmut über die geplanten Maßnahmen zu äußern, dient z.B. eine Online-Petition, bei der Unterschriften gesammelt werden. Direkte Anfragen bei der Verwaltung oder auch medienwirksame Auftritte können ebenfalls helfen.