Die Entbindung steht bevor – Das gehört in die Kliniktasche

Bild: © thingamajiggs - Fotolia.com

Manche Menschen haben die Angewohnheit, alles erst auf die letzte Sekunde zu erledigen. Wenn Sie allerdings warten, bis die Fruchtblase platzt und dann noch hektisch durch die Wohnung laufen, um alle wichtigen Dinge einzusammeln, trägt das nicht gerade zur Entspannung bei. Deshalb packen Sie Ihre Tasche für die Klinik lieber rechtzeitig.

Kaum ein Baby hält sich auf den Tag genau an den errechneten Geburtstermin. Während sich einige sehr viel Zeit lassen, kommen andere gerne auch schon einmal ein paar Wochen früher. Deshalb raten Ärzte und Hebammen, bereits ab der 37. Schwangerschaftswoche den Klinikkoffer gepackt zu haben.

Checkliste für die Kliniktasche

Gut vorbereitet zu sein, beruhigt die Nerven, die mit nahendem Geburtstermin bei vielen angehenden Müttern dünner werden. Mit unserer Checkliste können Sie einen weiteren Punkt auf Ihrer Liste abhaken und der Geburt ein wenig gelassener entgegenblicken.

1. Unterlagen

Auch bei einer Entbindung geht in unseren Krankenhäusern nichts ohne entsprechende Unterlagen. Um gut gerüstet zu sein, sollten sich daher folgende Dokumente und Unterlagen in der Tasche befinden:

  • Personalausweis
  • Mutterpass
  • Versicherungskarte der Krankenkasse
  • Überweisung des Gynäkologen in die Klinik
  • Stammbuch mit Heiratsurkunde
  • ledige Mütter benötigen nur ihre Geburtsurkunde

Bei unverheirateten Eltern, die das gemeinsame Sorgerecht ausüben möchten, ist schon vor der Entbindung eine Vaterschaftsanerkennung beim Jugendamt möglich. Hier kann auch die Frage nach dem Sorgerecht im Vorfeld geklärt werden. Sind bereits Unterlagen vorhanden, sollten auch diese mit ins Krankenhaus genommen werden.

2. Für die Entbindung

Im Vorfeld ist immer schwer zu sagen, wie lange sich der Nachwuchs Zeit lässt, nachdem die Fruchtblase geplatzt ist oder die Wehen eingesetzt haben. Deshalb kann auch ein flauschiges Badetuch oder ein entspannendes Massageöl nicht schaden.

  • T-Shirt, Pyjamaoberteil oder Nachthemd, am besten knielang
  • Bademantel
  • bequeme Socken
  • Hausschuhe oder Badeschuhe
  • Haargummi (bei langen Haaren)

3. Für das Wochenbett

Die meisten Mütter bleiben nach der Entbindung noch für ein bis drei Tage im Krankenhaus (Wochenbett), um sicherzustellen, dass auch wirklich alles in Ordnung ist. Wenn Sie stillen möchten, sollten gleich ein paar Still-BHs mit in den Koffer. Bedenken Sie beim Kauf, dass die Brust beim Einschießen der Milch etwas größer wird. Planen Sie ein bis zwei Nummern größer ein, als Sie normalerweise tragen.

  • 2-3 Still-BHs (plus Stilleinlagen)
  • 6 gut sitzende Baumwollslips (Kochwäsche)
  • 3 Schlafanzüge oder Nachthemden (zum Stillen geeignet und tauglich für Besucher und Fotos)
  • bequeme Jacke aus Strick oder Sweatshirtstoff
  • Jogging- oder Hausanzug für die Cafeteria oder kleine Spaziergänge
  • kuschelige Socken

4. Körperpflege

Denken Sie daran, dass Sie möglicherweise Besuch bekommen, der von Ihnen und Ihrem Nachwuchs Fotos machen möchte. Damit Sie auf den Fotos gut aussehen, möchten sich viele Frauen gerne ein wenig Schminke auflegen. Vergessen Sie auch Ihre Brille nicht. Vor allem dann, wenn sie normalerweise Kontaktlinsen tragen.

  • Zahnpflegeprodukte
  • Kamm, Bürste, eventuell ein Föhn
  • Kosmetika und Pflegeprodukte
  • eventuell Kontaktlinsenpflege und Aufbewahrungsbehälter

5. Für das Baby

Die meisten Krankenhäuser haben ein Sortiment an Hemdchen und Stramplern vorrätig, die Sie benutzen dürfen, solange Sie im Krankenhaus sind. Auch Windeln und Spucktücher bekommen Sie auf der Station. Eigentlich benötigen Sie nur ein paar Sachen für den Nachhauseweg.

  • Body in Gr. 52 bis 56
  • Strampelanzug
  • Jäckchen und Mütze
  • Söckchen
  • Schnuller, Spieluhr (wenn gewünscht)

6. Alles zum Wohlfühlen

Die Tage im Wochenbett sollen sowohl der körperlichen Erholung wie auch dem gegenseitigen Kennenlernen dienen. Nehmen Sie sich von zu Hause ein paar schöne Sachen mit, die Sie besonders lieben:

  • Zeitschriften oder ein Buch (E-Book)
  • MP3-Player mit der Lieblingsmusik
  • etwas Bargeld für die Cafeteria
  • Münzen zum Telefonieren oder eigenes Mobiltelefon
  • Fotoapparat (falls nicht im Handy integriert)

7. Lunchpaket (das besondere Extra)

Die meisten angehenden Mütter vergessen völlig, wie lange sich manche Kinder Zeit lassen, bevor sie das Licht der Welt erblicken. In der Regel bekommen Sie während der Wehen im Krankenhaus höchstens etwas zu trinken. Wenn Sie also noch ein paar Minuten erübrigen können, bevor Sie in die Klinik fahren, packen Sie einfach noch ein Lunchpaket mit ein. Auch wenn Sie es selbst nicht brauchen sollten, Ihre Begleitung freut sich vielleicht umso mehr darüber.

8. Entlassungstag

Da der Schwangerschaftsbauch nun zu einem großen Teil verschwunden ist, wird Ihnen die Hose, die Sie beim Erreichen der Klinik getragen haben, wahrscheinlich viel zu groß sein. Erfahrungsgemäß passen die Sachen wieder, die im 5. bis 6. Schwangerschaftsmonat getragen wurden.

  • fertig ausgestatteter Kinderwagen
  • alternativ Babyschale für das Auto mit leichter Decke
  • Kleidung für Sie

Im Normalfall reicht es völlig aus, sich diese Sachen am Entlassungstag mitbringen zu lassen.

9. Noch ein paar wichtige Dinge

Vergessen Sie Ihre Begleitung nicht! Auch Ihr Partner sollte etwas Bequemes zum Anziehen dabei haben. Vor allem dann, wenn er womöglich direkt von der Arbeit ins Krankenhaus kommt. Also packen Sie am besten auch für Ihren Beistand ein T-Shirt, eine bequeme Hose und ein paar Hausschuhe mit in Ihre Tasche.

Und wenn Sie doch etwas vergessen haben?

Ob das Gepäckstück wirklich „korrekt“ gefüllt ist, spielt beim Kofferpacken eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist, dass Sie so entspannt wie möglich und rechtzeitig in der Klinik eintreffen. Alles, was für die Geburt selbst und die Versorgung des Neugeborenen unerlässlich ist, hält die Entbindungsstation für Sie bereit. Alles andere kann auch später nachgereicht werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert